Projekt "Katzenelend lindern" der Tierhilfe Süden e.V.

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Ja, wir vergessen doch die Straßenkatzen nicht.

Wieder große Außenkastrations-Aktion in der Touristenstadt Alanya, März 2011 und Oktober 2011

Wir gehen auf die Straße, und niemand wird uns zurückhalten!
Die TIERHILFE SÜDEN hat wieder eine ihrer groß angelegten Kastrationsaktionen für Katzen durchgeführt. Wie immer, musste viel Vorarbeit geleistet werden, damit die Menschen dieStraßenkatzen an einen ganz bestimmten Ort bringen. Viele Katzen mussten erst eingefangen werden, was bei Straßenkatzen oft eine langwierige Strapaze für alle ist. Aber es glückte. Alle müssen mit anpacken!
Wir hatten unseren Veterinär, Dr. Celal, einen Pfleger und Helfer vom Tierheim Demirtas abgestellt, mit zu helfen. In dieser Woche haben wir 50 Katzen und 2 Hunde kastriert. Es war viel los. Viele Menschen kamen, viele Deutsche und türkische Mitbürger waren da. Wir hatten viel zu tun, aber es hat sich gelohnt, ich bin zufrieden, schreibt unser Tierarzt Dr. Celal Özkan.

Wir machen vermehrt Außenkastrationen, impfen gegen Tollwut, danach gehen die Katzen wieder auf die Straße, auf ihren Futterplatz zurück. Durch diese Großaktionen, die mit erheblichem finanziellen Aufwand durchgeführt werden, versuchen wir, das Elend und die Population der Straßenkatzen zu verringern. Nicht nur, dass wir alles finanzieren, wir stellen die Fänger, den Tierarzt, die Medikamente und versuchen über private Kontakte, Räume für diese Aktionen zu finden. Dies gelingt uns immer mehr.
Die TIERHILFE SÜDEN hat von der Stadt Alanya die Genehmigung, ausschließlich Katzen von der Straße kastrieren zu dürfen. Hauskatzen sind nur den privaten Tierarztpraxen vorbehalten. Der Neid der Tierärzte vor Ort ist grenzenlos. 
Wir kastrieren natürlich “nur Straßenkatzen!"
 



Wir helfen den Straßenkatzen

Der einzige Weg, das Elend der Straßentiere zu lindern, sind konstante Kastrationen. Was nicht lebt, kann auch nicht verhungern, vergiftet oder ertränkt werden! Wir machen uns die Mühe ...

Es war ein Marathon der Katzenparade. Unsere Helferinnen aus Deutschland, Elke und Caro lagen bereits ab 7 Uhr morgens auf der Lauer und warteten geduldig, bis die Katzen in die aufgestellten Fallen liefen und - schwupp - die Klappe zusprang. Schnell hatten sie ausfindig gemacht, wo es Katzen-Kolonien gab: Am Friedhof, bei Linda Högemann, eben überall da, wo die Tiere gefüttert werden.

Schnell ging es dann mit der zarten Fracht die 30 km nach Demirtas, wo unser flinker Veterinär Dr. Celal Özkan am Tag bis zu 18 Katzen in unserem Tierheim kastrierte. Eine tolle Leistung! Bereits am nächsten Morgen waren die Tiere, dank der sehr guten und sanften OP-Methode, wieder fit zum Freilassen. Natürlich hatten die Mädchen auch an Näpfchen mit Futter gedacht.

Kleine Geschichte:
In unserem kleinen Hotel in Alanya bettelten täglich mehrere Katzen beim Frühstück um Futter, Sie kennen das ja. Die Tiere leben ausschließlich von dem, was ihnen die Touristen an Häppchen hinwerfen. Gerade als wir dabei waren, eine trächtige Katze einzufangen, rannte plötzlich der angebliche Besitzer heran und brüllte, mein Konstantin, mein Konstantin. Als wir ihm gestikulierend klarmachen wollten, dass Konstantin eine Konstantine - und noch dazu trächtig ist - hatte der Hotelmanager bereits die Zabita, die Stadtpolizei geholt. Diese befahl uns mit einer drohenden Handbewegung, Konstantin alias Konstantine wieder laufen zu lassen. Doch am dritten Tag, so ganz nebenbei, als Konstantine wieder bettelte - husch - war sie schon im Körbchen. Niemand hat’s gesehen. Als wir sie wieder entließen, lief sie wohlbehalten zu ihrem „Besitzer“ zurück.

Kaum zu glauben, aber am Friedhof in Alanya leben die Katzen gut. Sie werden gefüttert und haben gute Verstecke. Doch die Tiere müssen kastriert werden, sonst beginnt das Elend wieder. Die Katzenkinder überleben die nasskalten Winter nicht...