Krankheiten bei Hunden

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Ihr neuer Vierbeiner ist bei Ihnen eingezogen, aber Sie haben das Gefühl etwas stimmt nicht mit dem Tier. Bitte bedenken Sie, dass auch für das Tier ein Umzug Stress und Aufregung bedeutet. Einiges was Ihnen komisch erscheint, ist größtenteils vollkommen normal und legt sich nach kurzer Zeit wieder. Zum Beispiel: Durchfall (dieser kann bis zu sechs Monaten anhalten), Unruhe, Appetitlosigkeit, dauerhaftes "Weinen" und Schlafrythmusstörungen. Das Tier kann sogar seine "Stubenreinheit" vergessen. Bedingt sind diese Symptome durch: Ernährungsumstellung, neue Umgebung, Angst und Unsicherheit, neue Geräusche und Gerüche. Geben Sie dem Tier Zeit, sich einzugewöhnen und beobachten Sie sein Verhalten. Sollten diese Symptome sich nach einer gewissen Zeit nicht legen, kontaktieren Sie bitte einen Tierarzt.

Wann und wogegen muss ein Tier geimpft werden?

Wie beim Menschen, so muss auch bei einem Tier auf die Impfungen geachtet werden. Welche Impfungen und in welchen Abständen sie verabreicht werden sollten erfahren Sie hier:

Mögliche Krankheiten die Ihr Tier betreffen könnten

Sie haben sich schon immer gefragt was sich hinter den Krankheiten wie zum Beispiel Leishmaniose oder Babesiose verbirgt? Wir möchten versuchen ein wenig über diese Krankheitsbilder aufzuklären, wobei dieses nie einen Tierarztbesuch ersetzen kann.

Nachfolgend finden Sie eine Liste von Krankheiten, die einen Hund befallen können:
 
 

  Staupe
 
Die Staupe ist eine hochansteckende Virusinfektion die eng verwand mit dem Masernvirus ist. Übertragen wird dieser Virus über alle Köperflüssigkeiten die ein betroffener, infizierter Hund ausscheidet. Innerhalb einer kurzen Zeit (etwa eine Woche) erkrankt das Tier an Fieber. Dann bricht die eigentliche Krankheit durch. Sie erscheint in drei unterschiedlichen Formen, die einzeln oder in Kombination auftreten können.
 
Staupe - Nervenform
Sie kann verursachen: Bewegungs-, und Gleichgewichtsstörungen, Verhaltensänderungen und Lähmungen

Staupe - Lungenform
Sie kann verursachen: einfachen Husten bis hin zur Lungenentzündung und eitrigen Nasenausfluss
 
Staupe - Darmform
Sie kann verursachen: leichten bis starken Durchfall und Erbrechen. Die Staupe kann bleibende Schäden bei dem Tier hinterlassen, wie zum Beispiel: Veränderung an den Zähnen und der Ballen bis hin zu epileptischen Anfällen. Die Stärke der Erkrankung ist also sehr unterschiedlich und kann im schlimmsten Fall zum Tode des Tieres führen.
 
 

  Tollwut
 
Die Tollwut ist wohl eine der bekanntesten und gefährlichsten Krankheiten, die alle Säugetiere und Vögel betreffen kann. Die Übertragung erfolgt durch eine Infektion mit dem Speichel eines erkrankten Tieres, meistens durch einen Biss. Die Erreger (Viren) wandern entlang der Nerven zum Rückenmark. Von dort in das Gehirn, verursacht hier eine Gehirnhautentzündung und geht dann weiter zu den Speicheldrüsen des Tieres. Der Kreislauf schließt sich. Während des Krankheitsverlaufes durchlebt das Tier mehr, oder weniger ausgeprägte Stadien der Wesensveränderung (bedingt durch die Rassenunterschiede). Es kann zu Aggressionen kommen, zu Depressionen bis hin zu Lähmungserscheinungen. Ein typisches Bild ist der "Schaum" vor dem Maul der durch vermehrte Speichelbildung bedingt ist. Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen tödlich!
 
 
  Babesiose
 
Die Erreger ( Babesien) der Krankheit kommen in Südeuropa, Ungarn, Schweiz, Frankreich und bestimmten Gebieten Deutschlands vor. Die Krankheit wird dort durch den Stiche einer infizierten Zecke auf das Tier übertragen. Die Erreger dringen in die roten Blutkörperchen ein, vermehren sich und zerstören diese anschliessend. Zwischen dem Stich und dem Ausbruch der Krankheit können 3 Tage bis 3 Wochen liegen. Der Verlauf der Krankheit ist Unterschiedlich. Er kann chronisch, schleichend oder akut sein. Anzeichen sind: blasse Schleimhäute, Fieber, Verschlechterung des Allgemeinzustandes, evtl. Gelbsucht, angestrengte Atmung, Haut, - oder Schleimhautblutungen, Milz, - und Leberanschwellung und Durchfall. Die genannten Symptome können allerdings zum Teil oder ganz fehlen. Bei Verdacht auf diese Erkrankung ist es ratsam sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
 
 
  Leishmaniose
 
Die Krankheitserreger werden von der weiblichen Sandmücke übertragen, welche in tropischen und subtropischen Gebieten vorkommt. Diese mikroskopisch kleinen Parasiten siedeln sich in der Leber, Milz und Knochenmark an und vermehren sich dort rasend. Symptome einer Erkrankung sind: dünnes glanzloses Fell (teilweise sogar kahle Stellen), weiße-silbrige Schuppen mit stellenweisen Ablagerungen von Schuppenkrusten (Beginn am Kopfbereich), Bindehautentzündung der Augen, Durchfall, Gewichtsverlust, Entzündungen der Gelenke, geschwürartige Veränderungen Haut, extremer Krallenwuchs und Absterben der Ohrenränder (Ohrenrandnekrose). Diese genannten Symptome treten fast nie gemeinsam auf. Meisten treten nur wenige Anzeichen auf. Ohne eine Behandlung endet diese Krankheit in wenigen Monaten mit dem Tod.
 
 
  Zwingerhusten
 
Der Name der Krankheit ist etwas irreführend, da sie nicht nur bei Hunden die in einem Zwinger leben vorkommt. Die Gefahr der Ansteckung ist an Orten wie: Hundeschule, Tierheim, Hundetraining oder Ausstellungen größer. Die Übertragung erfolgt über die Tröpfcheninfektion (niesen, husten) von einem Hund auf den anderen wobei sich die Bakterien und Viren verbreiten. Es ist eine Entzündung der oberen Luftwege (Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien) die mit quälenden trockenen Reizhusten und Erbrechen von weißen Schleim einhergeht und im schlimmsten Fall zu einer Schädigung des Lungengewebes führen kann. Die ersten Anzeichen einer Infektion treten nach drei bis vierzehn Tagen auf. Der Krankheitsverlauf kann sich trotz Behandlung über Wochen erstrecken. Eine Impfung gegen diese Krankheit ist zwar sehr wirkungsvoll, kann aber nicht komplett ausschließen das Ihr Tier an Zwingerhusten erkranken kann.
 
 
  Dirofilarose (Herzwürmer)
 
Bei dieser Krankheit spielt die Sandfliege als Überträger der Laven eine große Rolle. Die Larven gelangen durch den Stich in die Haut des Tieres und wandern, durch die Muskulatur, in die Blutbahn. Auf diesem Wege gelangen sie in das Herz, wo sie sich vor allem in der rechten Herzkammer und der dort in die Lunge führenden Arterie ansiedeln. Die erwachsenen Würmer können eine Länge von 30 cm erreichen und verstopfen damit die Blutgefässe vollkommen. Es kommt zu einer Einschränkung der Herzfunktion, Atemnot und chronischem Husten. Der Verlauf kann somit tödlich enden.
 
 
  Ehrlichose
 
Bei der Ehrlichose handelt es sich um eine durch Zecken übertragene Krankheit, die meist Hand in Hand mit der Babesiose auftritt. Der Erreger wird von ein und der selben Zeckenart (braune Hundezecke) übertragen die weltweit in warmen Klimazonen vorkommt. Leider sind inzwischen auch Erkrankungen in Frankreich, Schweiz und Deutschland vorgekommen. Der Verlauf der Krankheit kann akut, chronisch oder asymptomatisch sein. Etwa ein bis drei Wochen nach Ansteckung kommt es zum Krankheitsausbruch. Die Symptome sind: starke Fieberschübe (bis 41°C), blasse Schleimhäute, geschwollene Lymphknoten, Nasen, - und Augenausfluss, Störungen des Zentralen Nervensystems, Gelenkentzündungen, Durchfall und Erbrechen. Als Spätfolgen können Knochenmarksschäden und chronische Blutarmut auftreten.
 
 
  Borreliose
 
Die Hauptinfektionsquelle der Borreliose ist der Biss des Holzbocks (Zeckenart). Zunächst entsteht nur eine Hautrötung im Bereich des Zeckenbisses, die beim Hund nicht leicht erkennbar ist durch sein Fell. Weitere Symptome sind: Fieber, Lahmheit, Abgeschlagenheit, Erkrankungen des Nervensystems, Appetitlosigkeit, Gelenkschädigungen, Herz, - und Nierenschäden. Eine Behandlung ist möglich doch sehr langwierig.
 
  Hepatitis contagiosa canis (HCC)
 
Bei der HCC handelt es sich um eine, durch Viren verursachte, Leberentzündung. Die Übertragung geht von Tier zu Tier oder über die Körperausscheidungen (Kot, Urin, Speichel, Blut) eines infizierten Hundes. Einige Tage nach der Ansteckung zeigen sich folgende Symptome: Vermehrter Durst, Appetitverlust, Müdigkeit, Bauchschmerzen (machen sich durch starke Berührungsempfindlichkeit hinter den Rippenbogen und aufgekrümmtem Rücken deutlich), Erbrechen, Durchfall und in seltenen Fällen Krämpfe. Bei älteren Tieren verläuft die Krankheit milder als bei jüngeren. Bei Welpen endet sie meist tödlich.
 
 
  Parvovirose
 
Parvovirose (die Katzenseuche des Hundes) ist eine ernstzunehmende Viruserkrankung die durch die Parvoviren hervorgerufen wird. Die Ansteckung erfolgt über ein infiziertes Tier oder in einem infizierten Gebiet. Parvoviren sind sehr widerstandsfähig und können Monate bis Jahre überleben. Haben sie erst mal ein Tier befallen, so dringen sie in die Immunzellen (Abwehrzellen) und in die Darmepithelzellen ein und zerstören diese. Die Folgen sind: starker blutiger Durchfall der mit Erbrechen einhergeht und tödlichen enden kann. Bei jungen Hunden (Welpen in den ersten Lebenswochen) greifen die Viren direkt die Herzzellen an und führen zum plötzlichen Tod des Jungen.
 
 
  Magendrehung
 
Bei diesem Problem sind häufig größere Hunde betroffen, es kann aber auch bei mittleren und kleinen Hunden auftreten. Verursacht wird die Drehung durch einen aufgegasten, und oder mit Futter überladenen Magen, der sich im Uhrzeigersinn um die Speiseröhre und den Magen-Darmübergang dreht. Es entsteht ein teilweise oder völliger Verschluss. Der so im Magen eingeschlossene Inhalt beginnt durch die Beimengung von Magensäure Gase zu entwickeln die nicht mehr entweichen können. Der Magen bläht sich immer mehr auf, und es entsteht ein lebensbedrohlicher Zustand. Symptome einer Magendrehung sind: plötzliches Aufblähen des Magens (Bauchumfang nimmt zu und hört sich an wie eine Trommel wenn man drauf schlägt), Unruhe, starke Schmerzen, ständiges Würgen und Erbrechen (allerdings ohne Erfolg), vermehrter Speichelausfluss und Atemnot. Beim geringsten Verdacht auf eine Magendrehung sollte SOFORT(!!) ein Tierarzt aufgesucht werden.
 
 
  Wurmbefall
 
Es gibt zwei Hauptarten von Würmern, die unsere Tiere befallen können, der Rund-und der Bandwurm. Beide Parasiten leben im Magen oder Darm der Wirtstiere und können dort erhebliche Schäden anrichten die von Organstörungen (evtl. sogar Schädigung der Organe) bis hin zum Tode führen können. Wurmbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Der Schmarotzer gelangt zu einem durch abschnüffeln eines infizierten Kothaufen in den Hund (Rundwurm), zum anderen über einen Zwischenwirt (Maus oder Floh) in den Vierbeiner (Bandwurm). Oftmals wird ein Befall nur durch die Wurmbestandteile bemerkt die sich im Erbrochenen oder im Kot des Hundes befinden. In schweren Fällen kommt es zu einer massiven Abmagerung des Hundes mit starkem Durchfall, einer Störung des Stoffwechselhaushaltes und damit verbundene Schäden an den Organen.